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Über Antisemitismuserfahrungen, die Kraft des Widerstandes und Allianzen

Ein Gespräch mit Naomi Henkel-Gümbel und Rachel Spicker am 21.10.201 um 19 Uhr

Im Herbst 2021 werden 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Im Herbst 2021 jährt sich aber auch der Terroranschlag auf die Synagoge in Halle zum zweiten Mal. Wie begehen Jüdinnen:Juden einen Festakt, während dem zeitgleich die alltägliche Diskriminierung und Gewalt, der sie in Deutschland begegnen, weitergehen?

Naomi Henkel-Gümbel, angehende Rabbinerin, kognitive Verhaltenstherapeutin und Überlebende des Anschlags auf die Hallenser Synagoge 2019 sowie Nebenklägerin im anschließenden Strafprozess und Rachel Spicker, Sozialwissenschaftlerin, systemische Beraterin, Unterstützerin der Nebenkläger:innen und u.a. aktiv bei der Soligruppe Kiezdöner Halle, kommen (digital) in den Rhein-Erft-Kreis zum Gespräch. Sie werden in dieser Abendveranstaltung davon erzählen, was jüdische Identität für sie heute bedeutet und welche Strategien sie innerhalb der jüdischen Communities wahrnehmen, um sich in der Mehrheitsgesellschaft mit ihren Anliegen Gehör zu verschaffen.

Als Teil der Nebenklage im Strafprozess zum Anschlag von Halle setzten sich Naomi Henkel-Gümbel und Rachel Spicker stark und öffentlichkeitswirksam dafür ein, dass den Betroffenen zugehört und dem Täter nicht auch noch medial Aufmerksamkeit geschenkt wird. Sie schafften es gemeinsam mit ihren Mitstreiter:innen, ein Band der Solidarität zwischen den vielen Betroffenen des Anschlags herzustellen, denn der Täter handelte sowohl aufgrund seiner antisemitischen, aber auch aus frauenhassender und rassistischer Überzeugung. Naomi Henkel-Gümbel und Rachel Spicker werden über ihre Erfahrungen mit Allianzen gegen Diskriminierung berichten. Auch auf die Frage, was es aus ihrer Sicht für eine solidarische und plurale Gesellschaft braucht und welche Rolle die Perspektive der Betroffenen von antisemitischer und rassistischer Gewalt darin spielt, werden sie eingehen.

Das Gespräch wird moderiert von Regina Gahbler, Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Opferberatung Rheinland (OBR). Im Anschluss wird es die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.

Zur Anmeldung* senden Sie bitte bis zum 18.10.2021 eine Mail mit Ihrem vollständigen Namen an adb@drk-rhein-erft.de. Nur dann erhalten Sie die Zugangsdaten zur Veranstaltung. Teilnehmen können Sie mit dem Programm "Zoom". Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus, der Antidiskriminierungsberatung im Rhein-Erft-Kreis (DRK Rhein-Erft e.V.) und dem Verein Hürther Brücke der Kulturen organisiert.

*Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, die Teilnahme an der Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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